Bibelbetrachtungen/Grammatik/Syntax/Satzglieder im Heb.

Satzglieder

Im Hebräischen zeichnen sich die finiten Verbformen dadurch aus, dass Person und Tempus in ihrer Formbildung inbegriffen sind (implizit). Im Deutschen wäre ein solcher Satz: "(ich) ging" oder "(ich) gehe", "(du) gehst", im Hebräischen wird das im Verb zusammen gebildet.
Nicht immer finden wir in einem Hebräischen Satz ein finites Verb, so wie im folgenden Satz: :גדול אלהים. In der Übersetzung muss das Kopulaverb hinzugefügt werden: "Gott (ist) groß.". Das ist aber in den semitischen Sprachen nichts ausergewöhnliches, sondern ein Kennzeichen.

Nominalsatz

Der Kern eines Nominalsatzes besteht aus einem Subjekt und Prädikat. Dabei kann das Prädikat durch ein Nomen, Adjektiv, Partizip, einer adverbalen Bestimmung realisiert werden.
Zeit und Modus ergeben sich beim Nominalsatz durch den Kontext und werden nicht festgelegt.
Der Nominalsatz repräsentiert einen Zustand (Seins- und Wesensbestimmung). Er vermittelt berschreibend (Deskription).
Wenn im Nominalsatz ein dauerhafter Zustand besonders betont werden soll, dann steht im Subjektteil häufig das Nomen עוֹד "Dauer, zeitliche Erstreckung", oft wird עוֹד adverbiell gebraucht und bedeutet so "wieder". Ähnliche Elemente in Nominalsätzen sind אַיִן "Nichtvorhandensein", יֵשׁ "Vorhandensein".

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