Bibelbetrachtungen/Heb. in 53 Tagen/26. Tag 1. Samuel 11,1-4
Hebräisch in 53 Tagen
Inhalt
- Informationen zum Abschnitt
- Hebräischer Text vokalisiert
- Hebräische Tonaufnahme
- Mögliche Übersetzung
Tag 26 von 53 Tagen, vom 18. Feb bis 18. März 2023, 1. Samuel 11,1-4
Ammons Aussichten und die des Einzelnen
Israel wird von allen Seiten bedrängt. Selbst in ihrer Mitte sind Philister, die sie bedrohen. Und Ammon, dessen westliche Grenzen am Erbteil des Stammes Gad anliegt, ist ein Brudervolk von Israel. Es sind wie die Moabiter Kinder Lots (Neffe Abrahams, 1Mo 19,38). Ammon bedeutet «von keinem fremden Vater gezeugt», weil Lot der Erzeuger der Kinder seiner Töchter war. Ben-Ammi war das Kind der jüngeren Tochter. Das Land, auf dem sie wohnten, hat Gott Moab und Ammon gegeben. Auch sie hatten, wie die Kanaaniter, 400 Jahre Zeit umzukehren. Doch im Gegensatz zu den Kanaanitern und Amoritern war Mose geboten, dass das Volk Israel ihnen nicht feindlich begegnen und nicht gegen sie in den Streit ziehen sollten (5Mo 2,19). Obwohl es Brüdervölker waren, taten Moab und Ammon Israel Böses und kamen ihnen nicht entgegen, sodass sowohl den Ammonitern als auch den Moabitern untersagt wurde, in die Versammlung Jahwes zu kommen (5Mo 23,3-4 vgl. dazu aber auch das Buch Ruth, die eine Moabitin war oder 1Chr 11,36 Zelek, ein Ammoniter, der ein Held Davids war). Das Volk Israel diente ab der Richterzeit den Götter Moabs und Ammons, sodass Gott Israel in die Hand dieser Völker gab (z. B. in Richter 10,6; 1Kö 11,5-33). Die Richterzeit endete damit, dass Israel einen König begehrte, so wie auch die Nationen einen hatten. Sie erhielten einen König, und zwar einen nach ihrem Herz: Groß, schön und jung (vgl. 1Sam 8,6; 9,2). Dieser König Saul vernimmt, was die Boten aus Gad sagten und ihm erzählten, wie es um ihre Lage steht.
Ammon wird auch später, als das Südreich nach Babel deportiert wird, nicht wie ein Brudervolk handeln, sondern morden und rauben und sich über den Schaden Israels, des Volkes Gottes, freuen (Jer 40-41; 49,1-6; Amos 1,13ff). Ammon als Volk hat keine Zukunft, es wird aus den Völkern ausgerottet werden (Hes 25,6) aber nicht die Ammoniter als Einzelpersonen.
Wenn Gott Völker ausrottet oder verbannt, geht es nie um einzelne Menschen. Wer seine Verlorenheit erkennt und zum lebendigen Gott umkehrt, wird nicht aus dem Buch des Lebens ausgetilgt. Das Erlösungswerk des Herrn Jesum sorgt dafür, denn er ist für alle Menschen das Sündopfer (Joh 1,29; 1,36; 2,25; 3,16+36; 1Joh 2,2), das vor- und nachzeitig wirkt (Rö 3,25f).
Informationen zum Abschnitt
Infos zum Energicus
Infos zum Adhortativ
Infos zum Kohortativ
Infos zu Verneinungen
Infos zum Zahlenwort
Die letzte Aufagbe vom Tag 26 ist es, den שֵׁנִי Hebräisch יוֹם zu wiederholen.
Hebräischer Text vokalisiert
Der Text basiert auf der Biblia Hebraica Stuttgartensia
1. Samuel 11,1-4
1 וַיַּ֗עַל נָחָשׁ֙ הָֽעַמֹּונִ֔י וַיִּ֖חַן עַל־יָבֵ֣שׁ גִּלְעָ֑ד וַיֹּ֨אמְר֜וּ כָּל־אַנְשֵׁ֤י יָבֵישׁ֙ אֶל־נָחָ֔שׁ כְּרָת־לָ֥נוּ בְרִ֖ית וְנַעַבְדֶֽךָּ׃
2 וַיֹּ֣אמֶר אֲלֵיהֶ֗ם נָחָשׁ֙ הָעַמֹּונִ֔י בְּזֹאת֙ אֶכְרֹ֣ת לָכֶ֔ם בִּנְקֹ֥ור לָכֶ֖ם כָּל־עֵ֣ין יָמִ֑ין וְשַׂמְתִּ֥יהָ חֶרְפָּ֖ה עַל־כָּל־יִשְׂרָאֵֽל׃
3 וַיֹּאמְר֨וּ אֵלָ֜יו זִקְנֵ֣י יָבֵ֗ישׁ הֶ֤רֶף לָ֨נוּ֙ שִׁבְעַ֣ת יָמִ֔ים וְנִשְׁלְחָה֙ מַלְאָכִ֔ים בְּכֹ֖ל גְּב֣וּל יִשְׂרָאֵ֑ל וְאִם־אֵ֥ין מֹושִׁ֛יעַ אֹתָ֖נוּ וְיָצָ֥אנוּ אֵלֶֽיךָ׃
4 וַיָּבֹ֤אוּ הַמַּלְאָכִים֙ גִּבְעַ֣ת שָׁא֔וּל וַיְדַבְּר֥וּ הַדְּבָרִ֖ים בְּאָזְנֵ֣י הָעָ֑ם וַיִּשְׂא֧וּ כָל־הָעָ֛ם אֶת־קֹולָ֖ם וַיִּבְכּֽוּ׃
Hebräische Tonaufnahme
1
2
3
4
Mögliche Übersetzung
1 Und Nachasch der Ammoniter ging hinauf und belagerte Jabesch-Gilead. Da sprachen alle Männer aus Jabesch zu Nachesch: "Mache doch einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen."
2 Da sprach Nachasch, der Ammoniter, zu ihnen: "Diesen Bund mache ich, indem euch das rechte Auge ausgestochen werde und dieses lege Schmach über ganz Israel."
3 Da sprachen zu ihm Älteste Jabeschs: "Lass uns sieben Tage und wir senden Botschafter ins ganze Gebiet Israels und wenn keine Rettung ist, dann gehen wir zu dir hinaus."
4 Da kamen die Botschafter nach Gibea-Saul und sie redeten diese Worte zu den Ohren des Volkes. Da erhob das ganze Volk seine Stimme und sie weinten.